Industriemeister Chemie Prüfung – Aufbau, Inhalte und Tipps zur Vorbereitung

Du stehst vor der Industriemeister Chemie Prüfung und fragst Dich, was auf Dich zukommt? Keine Sorge – mit der richtigen Vorbereitung wirst Du diese Herausforderung meistern.

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Industriemeister Chemie Prüfung

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Testumfang: 10 Fragen
Zeitlimit: 5 Minuten

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1 / 10

Was ist die Funktion einer Welle in der Technik?

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Was ist das Drehen in der Zerspanungstechnik?

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Was ist die Hauptaufgabe eines Industriemechanikers?

4 / 10

Welcher Schmierstoff wird häufig für Maschinenlager verwendet?

5 / 10

Welche Maßeinheit wird für die Kraft verwendet?

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Wie wird eine Schraube mit metrischem Gewinde bezeichnet?

7 / 10

Wie erfolgt die Härteprüfung nach Brinell?

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Wie wird das Drehmoment berechnet?

9 / 10

Was dokumentiert ein Prüfprotokoll?

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Welches Werkzeug wird zum Messen von Außenmaßen verwendet?

Die Auswertung deines Testergebnisses läuft.

Komplettpaket

Die Industriemeister Chemie Prüfung ist der nächste große Schritt für alle, die in der chemischen Industrie Verantwortung übernehmen möchten. Ob Produktion, Qualitätssicherung oder Führung – mit diesem Abschluss qualifizierst Du Dich für anspruchsvolle Aufgaben im Betrieb.

In diesem Text erfährst Du alles über den Prüfungsaufbau, die wichtigsten Themenbereiche und bekommst Beispiel-Prüfungsfragen mit Lösungen.

Wenn Du stattdessen in der Metallbranche tätig bist, findest Du hier alle Infos zur Industriemeister Metall Prüfung.

Industriemeister Chemie

Überblick: So ist die Industriemeister Chemie Prüfung aufgebaut

Die Industriemeister Chemie Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Der schriftliche Teil untergliedert sich wiederum in zwei Abschnitte: die Basisqualifikationen und die Handlungsspezifischen Qualifikationen. Erst wenn Du beide schriftlichen Teile bestanden hast, darfst Du am mündlichen Fachgespräch teilnehmen.

Basisqualifikationen – der erste schriftliche Teil

Zunächst absolvierst du die Fachrichtungsübergreifenden Basisqualifikationen. Das sind vier schriftliche Klausuren à 90 Minuten, in denen allgemeine Kenntnisse geprüft werden.

Im ersten Prüfungsteil wirst Du in folgenden vier Bereichen geprüft:

Jedes Fach wird in einer 90-minütigen Klausur abgefragt. Die Prüfungen finden meistens an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt – jeweils zwei Fächer pro Tag.

Handlungsspezifische Qualifikationen – der zweite schriftliche Teil

Hast du den ersten Teil hinter dir, folgt der zweite schriftliche Teil, die Handlungsspezifischen Qualifikationen. Dieser besteht in der Fachrichtung Chemie aus drei Prüfungen.

Dieser Teil prüft die tiefergehenden Kompetenzen, die speziell für Industriemeister in der Chemie relevant sind. Er umfasst:

Chemische Produktion

Hier bearbeitest Du eine 240-minütige Klausur zu Themen wie Anlagentechnik, Verfahrenstechnik, Produktionsplanung und Sicherheit.

Organisation, Führung und Kommunikation

In dieser 120-minütigen Klausur geht es um Personalführung, Organisation, Qualitätsmanagement und wirtschaftliche Prozesse im Betrieb.

Spezialisierung (Wahlpflichtfach)

Du wählst im Vorfeld eines von vier Spezialisierungsthemen und schreibst dazu eine 90-minütige Klausur. Zur Auswahl stehen:

  • Syntheseplanung
  • Automatisierungs- und Prozessleittechnik
  • Technologie
  • Betriebscontrolling

Das Fachgespräch – der mündliche Prüfungsteil

Nachdem Du die schriftlichen Prüfungen bestanden hast, wirst Du zum mündlichen Teil eingeladen. Dabei präsentierst Du eine praxisnahe Aufgabe, die Du vorab oder direkt am Prüfungstag erhältst.

Du hast 45 Minuten Zeit, dich auf das Fachgespräch vorzubereiten, dann startest du mit einer ca. 15-minütigen Präsentation deiner Lösung vor dem Prüfungsausschuss. Anschließend folgt ein Fachgespräch von rund 30 Minuten, in dem die Prüfer tiefergehende Fragen zu deinem präsentierten Lösungsansatz und zu allen relevanten Handlungsbereichen stellen.

Fachgespräch Industriemeister Chemie

Hierbei geht es einerseits um fachliche Aspekte der chemischen Produktion, andererseits um Themen der Organisation und Führung – genau wie in der schriftlichen Aufgabe. In dieser mündlichen Prüfung sollst du also zeigen, dass du Probleme aus der betrieblichen Praxis analysieren, strukturiert lösen und überzeugend präsentieren kannst.

Zeitlicher Ablauf der Prüfung

Insgesamt erstreckt sich die Industriemeister Chemie Prüfung über mehrere Tage. Die Basisqualifikationen werden an den ersten zwei Tagen geprüft (je zwei Klausuren pro Tag). Danach folgen an weiteren ein bis zwei Tagen die handlungsspezifischen Klausuren. Der mündliche Teil (Fachgespräch) wird separat terminiert, oft wenige Wochen nach den schriftlichen Prüfungen.

  • Tag 1–2: Basisqualifikationen (4 Klausuren à 90 Minuten)
  • Tag 3–4: Handlungsspezifische Qualifikationen (3 Klausuren mit 90–240 Minuten)
  • Nach ca. 6–8 Wochen: Fachgespräch (mündliche Prüfung)

Wichtige Themenbereiche im Überblick

Was genau kommt inhaltlich auf dich zu? Der Industriemeister Chemie prüft ein breites Spektrum an Wissen und Fähigkeiten, die du in deiner späteren Rolle als Führungskraft in der Chemiebranche brauchst. Hier sind die wichtigsten Themenbereiche, in denen du fit sein solltest:

Recht & Sicherheit

Du lernst wichtige Vorschriften zum Arbeitsrecht, Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit kennen. Als Industriemeister musst Du wissen, wie Du gesetzliche Anforderungen im Betrieb korrekt umsetzt.

Betriebswirtschaft & Controlling

Hier geht es um Kostenrechnung, Kalkulation, Budgetplanung und wirtschaftliche Entscheidungen. Du solltest betriebliche Abläufe auch aus finanzieller Sicht verstehen und bewerten können.

Information & Planung

Dieser Bereich prüft Deine Fähigkeit, Informationen sinnvoll zu verarbeiten, Projekte zu planen und Kommunikationsmittel effektiv zu nutzen. Auch Statistik, Präsentationstechniken und Digitalisierung sind hier wichtig.

Personalführung & Zusammenarbeit

Du musst zeigen, dass Du Mitarbeiter führen, motivieren und bei Konflikten vermitteln kannst. Themen wie Führungsstile, Personalentwicklung und Teamarbeit sind essenziell für diesen Bereich.

Chemische Produktion & Verfahrenstechnik

Im Zentrum steht Dein technisches Fachwissen: Du musst Prozesse planen, Anlagen steuern, Risiken erkennen und sicherheitsrelevante Vorgaben beachten können. Auch Automatisierung und Qualitätskontrolle gehören dazu.

Vertiefung: Die vier Spezialisierungsbereiche

Neben den allgemeinen Prüfungsinhalten hast Du im Rahmen der Industriemeister Chemie Prüfung die Möglichkeit, Dich in einem von vier Fachgebieten zu spezialisieren. Diese Spezialisierung vertieft Dein Wissen in einem praxisrelevanten Bereich und wird mit einer eigenen schriftlichen Prüfung abgefragt. Hier findest Du einen Überblick über die vier wählbaren Schwerpunkte:

Syntheseplanung

Du analysierst chemische Reaktionswege, wählst geeignete Synthesemethoden und planst den Produktionsprozess vom Labor bis zur Großanlage.

Automatisierungs- und Prozessleittechnik

Du kennst Dich mit Steuerungssystemen, Sensorik, Mess- und Regeltechnik aus – essenziell für die automatisierte Chemieproduktion.

Technologie

Hier liegt der Fokus auf dem Scale-up von chemischen Prozessen, der Auswahl alternativer Rohstoffe und der technischen Optimierung.

Betriebscontrolling

Du verbindest technisches Wissen mit betriebswirtschaftlichem Denken: z. B. Kennzahlenanalyse, Produktionskostenoptimierung und Investitionsentscheidungen.

Beispiel-Prüfungsfragen mit Lösungen

Hier findest Du vier typische Prüfungsfragen – zur Selbstkontrolle und zum Üben:

Was ist der Unterschied zwischen fixen und variablen Kosten? Gib je ein Beispiel.

Lösung: Fixe Kosten bleiben unabhängig von der Produktionsmenge gleich (z. B. Miete). Variable Kosten steigen mit der Produktionsmenge (z. B. Rohstoffe).

Nenne zwei Maßnahmen, mit denen Du in einer Chemieanlage das Risiko einer exothermen Runaway-Reaktion senken kannst.

Lösung: (1) Effiziente Kühlung und Temperaturüberwachung; (2) Notfallmaßnahmen wie automatische Abschaltung oder Druckablasssysteme.

Wie gehst Du als Vorgesetzter mit zwei Kollegen um, die ständig Streit haben?

Lösung: Einzeln Gespräche führen, dann ein gemeinsames Klärungsgespräch moderieren, klare Regeln vereinbaren, Lösung nachverfolgen.

Welche Pflichten hat der Arbeitgeber laut Arbeitsschutzgesetz?

Lösung: Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen, Unterweisung der Mitarbeiter, Bereitstellung von Schutzausrüstung.

Fazit: So bereitest Du Dich richtig vor

Wie du siehst, deckt die Industriemeister Chemie Prüfung wirklich alle wichtigen Kompetenzfelder ab – von Recht über Betriebswirtschaft und Menschenführung bis hin zur Chemietechnik. Lass dich davon aber nicht einschüchtern: Mit einem guten Kurs und eigenständigem Lernen kannst du dir all diese Themen Schritt für Schritt erarbeiten.

Unterschätze die Prüfung jedoch nicht:

Die Erfahrung zeigt, dass etwa 30 bis 50 Prozent der Teilnehmer im ersten Anlauf durchfallen. Eine gründliche und konsequente Vorbereitung ist also das A und O für deinen Erfolg. Plane dir genügend Lernzeit ein, nutze ggf. Lernkarten oder alte Prüfungsaufgaben zur Übung. Bleib am Ball – dann stehen die Chancen sehr gut, dass du bestehst! und bleib am Ball – dann stehen die Chancen sehr gut, dass du bestehst!

Quellen:

  • Prüfungsordnung „Geprüfter Industriemeister Chemie“ (IHK)
  • Rahmenplan der DIHK-Bildungs-GmbH
  • Informationsbroschüren diverser IHKs (z. B. IHK Schwaben, IHK Pfalz)
  • Eigene Auswertung typischer Prüfungsinhalte und Erfahrungsberichte

Online Vorbereitung

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