Abschlussprüfung Elektroniker für Automatisierungstechnik – Teil 1 und Teil 2 im Überblick

Du bereitest dich auf die Abschlussprüfung als Elektroniker für Automatisierungstechnik vor und willst genau wissen, was dich erwartet? In diesem Beitrag erfährst du, wie die gestreckte Prüfung aufgebaut ist, welche Inhalte in Teil 1 und Teil 2 geprüft werden und welche Aufgaben typisch sind.

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Abschlussprüfung Elektroniker für Automatisierungstechnik

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Elektrotechnik Quiz

Testumfang: 25 Fragen
Zeitlimit: 12 Minuten

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Mit welchem Zeichen wird die elektrische Spannung angegeben?

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Der Stromkreis enthält drei gleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn nur S1 geschlossen ist? Und wie hell leuchten sie?

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Die Bewegung von geladenen Teilchen (meist Elektronen) wird auch …

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Um was für eine Grundschaltung handelt es sich hier?

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Welche Spannung liegt in Deutschland im Normalfall an Steckdosen an?

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Der Stromkreis enthält drei gleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn beide Schalter geschlossen sind? Und wie hell leuchten sie?

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Um was für eine Grundschaltung handelt es sich?

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Fließt ein Gleichstrom durch eine verdünnte Kupfersulfatlösung, so entsteht am negativen Pol metallisches Kupfer. Die abgeschiedene Kupfermenge ist sowohl zur Dauer des Stromflusses als auch zur Stromstärke direkt proportional. Bei einer Stromstärke von 0,4 Ampere werden in 15 Minuten 0,12 g Kupfer abgeschieden.Wie lange dauert es, bis bei einer Stromstärke von 1 Ampere 0,24 g Kupfer abgeschieden werden?

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In welcher Einheit wird der Widerstand gemessen?

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Berechne den Widerstand bei einer Spannung von 360 Volt und einer Stromstärke von 0,2 Ampere.

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Wie groß ist der Strom unter A?

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Was passiert, wenn zwei Widerstände erst in Reihe geschaltet waren und nun parallel geschaltet werden?

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Welche Netzfrequenz wird im Stromnetz in Europa verwendet?

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Was passiert, wenn der Widerstand einer Reihenschaltung erhöht wird (Hinweis: Wir gehen von einer Gleichspannungsquelle aus.)?

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Die Spannung an der Spannungsquelle beträgt 10V. Welche Spannung liegt über den beiden Widerständen insgesamt an?

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Wie lautet das Ohmsche Gesetz?

17 / 25

Mit welchem Gerät kann elektrische Energie in mechanische umgewandelt werden?

18 / 25

Welche mathematische Funktion wird meistens genutzt, um den elektrischen Strom in einem Wechselspannungsnetz zu berechnen?

19 / 25

In welcher Einheit wird die elektrische Leistung gemessen?

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In welcher Einheit wird die Spannung angegeben?

21 / 25

Bei welcher Schaltstellung leuchtet die Lampe?

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Bei welcher Schaltstellung leuchtet die Lampe?

23 / 25

Welcher Strom fließt durch die Widerstände, wenn U = 10V und R = 100 Ohm ist?

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Der Stromkreis enthält drei gleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn beide Schalter offen sind? Und wie hell leuchten sie?

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Wie verhalten sich Strom und Spannung in dieser Schaltung, wenn die Widerstände unterschiedlich groß sind?

Die Auswertung deines Testergebnisses läuft.

Komplettpaket

Die Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik endet mit der gestreckten Abschlussprüfung, die in zwei Teilen abgelegt wird. In diesem Beitrag erfährst du, was dich in Teil 1 und besonders in Teil 2 erwartet.

Wir geben dir einen praxisnahen Überblick über den Prüfungsaufbau, die Inhalte und typische Aufgaben, damit du dich optimal vorbereiten kannst. Mit dem richtigen Wissen und etwas Übung kannst du der Prüfung selbstbewusst entgegensehen.

Elektroniker Automatisierungstechnik Prüfung

Teil 1 der Abschlussprüfung Elektroniker für Automatisierungstechnik

Der erste Prüfungsteil der Elektroniker Prüfung findet gegen Ende des 2. Ausbildungsjahres statt und ersetzt die frühere Zwischenprüfung. Du bearbeitest dabei eine komplexe Arbeitsaufgabe, also ein praktisches Projekt im Kleinformat. Typischerweise erhältst du technische Unterlagen zu einer Anlage oder Schaltung und musst daraus einen Arbeitsauftrag umsetzen – etwa eine Steuerung aufbauen, Verdrahtungen vornehmen oder Bauteile montieren und einstellen.

 In Teil 1 beweist du, dass du grundsätzliche Fähigkeiten beherrschst: Du wertest Schaltpläne und Unterlagen aus, planst Arbeitsabläufe, wählst Material und Werkzeuge aus und beachtest Sicherheitsvorschriften. Zur praktischen Aufgabe gehört auch eine kurze Gesprächsphase, in der dir Prüfer Fragen zu deinem Vorgehen stellen. Außerdem gibt es schriftliche Aufgaben zu Grundlagen aus den ersten Ausbildungsjahren, zum Beispiel einfache Schaltungen, Messungen oder Berechnungen.

Teil 1 der Prüfung dauert insgesamt rund einen Arbeitstag und geht mit 40 % in die Gesamtnote ein. Keine Sorge: Lief Teil 1 nicht optimal, kannst du das durch eine starke Leistung in Teil 2 noch wettmachen.

Teil 2 der Abschlussprüfung Elektroniker für Automatisierungstechnik

Am Ende der Ausbildung folgt Teil 2 der Elektroniker für Automatisierungstechnik Prüfung, der mit 60 % in die Gesamtnote eingeht. Dieser zweite Prüfungsteil ist umfangreicher und anspruchsvoller. Er besteht aus einem großen praktischen Arbeitsauftrag sowie drei schriftlichen Prüfungsbereichen: Systementwurf, Funktions- und Systemanalyse und Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo). Hier musst du zeigen, dass du das volle Spektrum deines Berufs beherrschst.

In den schriftlichen Aufgaben erwarten dich sowohl Auswahlfragen (Multiple Choice) als auch offene Fragen, bei denen du selbst formulieren, zeichnen oder rechnen musst.

Arbeitsauftrag (praktischer Teil)

Im praktischen Arbeitsauftrag musst du dein handwerkliches und systematisches Können unter Beweis stellen. Hier gilt es, ein umfangreicheres Automatisierungsprojekt zu bearbeiten – zum Beispiel eine Anlage zu installieren oder umzubauen, eine SPS-Steuerung zu programmieren und alle Komponenten in Betrieb zu nehmen. Die Prüfung simuliert reale Arbeitsabläufe: Du bekommst einen Auftrag, den du eigenständig planen, durchführen und dokumentieren sollst.

Typische Aufgaben in diesem Prüfungsbereich sind zum Beispiel:

Nach Abschluss der praktischen Arbeit führst du mit den Prüfern ein Fachgespräch (mündliche Prüfung). Dabei erläuterst du dein Projekt, begründest deine Lösungen und beantwortest Fragen.

Je nach Vorgabe gibt es zwei Varianten: Entweder erledigst du einen „betrieblichen Auftrag“ in deinem Ausbildungsbetrieb oder du bearbeitest eine vorgegebene „PAL-Prüfungsaufgabe“ der IHK. Beide Formen dauern etwa ein bis zwei Tage (rund 14–18 Stunden) inklusive Durchführung und Fachgespräch.

Systementwurf (schriftliche Prüfung)

Im Prüfungsbereich Systementwurf entwirfst du nach vorgegebenen Anforderungen Änderungen oder Erweiterungen für ein Automatisierungssystem. Du könntest zum Beispiel die Aufgabe bekommen, einen bestehenden Produktionsablauf zu optimieren oder eine neue Funktion in einer Anlage zu integrieren.

Zeitmanagement

Dafür musst du ein Konzept entwickeln und die Umsetzung planen. Typische Aufgaben sind das Auswählen geeigneter Komponenten (etwa Sensoren, Aktoren oder Steuerungselemente), das Anpassen von Schaltplänen oder das Erstellen von Ablaufdiagrammen bzw. Programmbausteinen für die SPS. Oft sind auch Berechnungen erforderlich, zum Beispiel um Bauteile zu dimensionieren oder Prüfwerte zu ermitteln. Bei alledem gilt es, technische Regeln und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

Funktions- und Systemanalyse (schriftliche Prüfung)

In diesem Prüfungsbereich analysierst und beurteilst du bestehende Automatisierungssysteme. Du bekommst zum Beispiel Schaltpläne, Ablaufbeschreibungen, Programmcode oder Messprotokolle vorgelegt und musst Fragen dazu beantworten. Typische Aufgaben sind, in einer Schaltung Fehlerursachen zu finden, einen Programmablauf auf logische Fehler zu überprüfen oder zu beurteilen, ob eine Anlage die vorgegebenen Anforderungen erfüllt. Möglicherweise musst du Messwerte auswerten, Signalverhältnisse erklären oder Vorschläge zur Fehlerbehebung machen. Hier ist systematisches Verständnis gefragt: Du zeigst, dass du auch bei komplexen Anlagen den Durchblick behältst, Funktionszusammenhänge erkennst und Probleme logisch analysieren kannst.

Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo)

In diesem Prüfungsbereich werden allgemeine Themen der Berufs- und Arbeitswelt abgefragt. Es geht um dein Grundwissen in Wirtschaft, Recht und Gesellschaft. Typische Inhalte sind etwa Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag, Arbeitsrecht und Arbeitsschutz, Aufbau von Unternehmen, Sozialversicherungen oder wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Fragen sind meist kurz und praxisbezogen (häufig in Form von Multiple-Choice-Aufgaben). Auch wenn WiSo mit geringerer Gewichtung in die Gesamtwertung eingeht, solltest du diesen Teil nicht unterschätzen – ein solides Verständnis der wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen gehört zum Berufsbild dazu.

 

Beispielaufgaben mit Lösungen

Zum Abschluss drei typische Prüfungsfragen aus der Abschlussprüfung, jeweils mit einer Lösung zur Orientierung:

Beispielaufgabe 1: Zwei Widerstände von 30 Ω und 60 Ω sind parallel geschaltet. Wie groß ist der Gesamtwiderstand?

Lösung: Bei einer Parallelschaltung berechnet sich der Gesamtwiderstand nach 1/R = 1/R1 + 1/R2. Hier gilt: 1/Rges = 1/30 + 1/60 = (2 + 1) / 60 = 3/60. Daraus folgt Rges = 60/3 = 20 Ω.

Beispielaufgabe 2: Worin besteht der Unterschied zwischen einem PNP- und einem NPN-Sensor?

Lösung: Ein PNP-Sensor schaltet bei Aktivierung den Pluspol (+24 V) auf seinen Ausgang (die Last wird gegen Masse geschaltet). Ein NPN-Sensor schaltet hingegen den Minuspol (0 V/Masse) auf den Ausgang (die Last liegt an +24 V). Vereinfacht sagt man: PNP ist plus-schaltend, NPN ist minus-schaltend.

Beispielaufgabe 3: Nenne die grundlegenden Programmiersprachen, die für SPS-Steuerungen verwendet werden.

Lösung: In der Automatisierungstechnik sind fünf SPS-Sprachen gängig: Kontaktplan (KOP), Funktionsplan (FUP), Anweisungsliste (AWL), Strukturierter Text (ST) und Ablaufsprache (SFC, auch Grafcet genannt).

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