Maschinen- und Anlagenführer Abschlussprüfung – Beispiele

Die Abschlussprüfung zum Maschinen- und Anlagenführer ist der letzte Schritt auf deinem Weg zum anerkannten Berufsabschluss. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du zur Prüfung wissen musst – vom Aufbau über die wichtigsten Themenbereiche bis hin zu typischen Prüfungsfragen mit Lösungen.

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Maschinen und Anlagenführer Prüfung

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Testumfang: 25 Fragen
Zeitlimit: 12 Minuten

HINWEIS: Schließe den Übungstest mit mindestens 50 % ab und erhalte einen Gutschein für 10 % Nachlass auf alle Kurse!

1 / 25

Was passiert, wenn zwei Widerstände erst in Reihe geschaltet waren und nun parallel geschaltet werden?

2 / 25

In welcher Einheit wird der Widerstand gemessen?

3 / 25

Wie groß ist der Strom unter A?

4 / 25

Wie lautet das Ohmsche Gesetz?

5 / 25

Bei welcher Schaltstellung leuchtet die Lampe?

6 / 25

Der Stromkreis enthält drei gleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn nur S1 geschlossen ist? Und wie hell leuchten sie?

7 / 25

Welche Netzfrequenz wird im Stromnetz in Europa verwendet?

8 / 25

Mit welchem Gerät kann elektrische Energie in mechanische umgewandelt werden?

9 / 25

Welche Spannung liegt in Deutschland im Normalfall an Steckdosen an?

10 / 25

Welcher Strom fließt durch die Widerstände, wenn U = 10V und R = 100 Ohm ist?

11 / 25

Bei welcher Schaltstellung leuchtet die Lampe?

12 / 25

Der Stromkreis enthält viergleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn der Schalter S geschlossen ist? Und wie hell leuchten sie?

13 / 25

Der Stromkreis enthält vier gleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn der Schalter S offen ist? Und wie hell leuchten sie?

14 / 25

In welcher Einheit wird die Spannung angegeben?

15 / 25

Wie verhalten sich Strom und Spannung in dieser Schaltung, wenn die Widerstände unterschiedlich groß sind?

16 / 25

Mit welchem Zeichen wird die elektrische Spannung angegeben?

17 / 25

Um was für eine Grundschaltung handelt es sich hier?

18 / 25

Der Stromkreis enthält drei gleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn beide Schalter geschlossen sind? Und wie hell leuchten sie?

19 / 25

Bei welcher Schaltstellung leuchtet die Lampe?

20 / 25

Um was für eine Grundschaltung handelt es sich?

21 / 25

Die Bewegung von geladenen Teilchen (meist Elektronen) wird auch …

22 / 25

Die Spannung an der Spannungsquelle beträgt 10V. Welche Spannung liegt über den beiden Widerständen insgesamt an?

23 / 25

Was passiert, wenn der Widerstand einer Reihenschaltung erhöht wird (Hinweis: Wir gehen von einer Gleichspannungsquelle aus.)?

24 / 25

Der Stromkreis enthält drei gleichartige Glühbirnen. Welche Lampen leuchten, wenn beide Schalter offen sind? Und wie hell leuchten sie?

25 / 25

Berechne den Widerstand bei einer Spannung von 360 Volt und einer Stromstärke von 0,2 Ampere.

Die Auswertung deines Testergebnisses läuft.

Komplettpaket

Die Abschlussprüfung für Maschinen- und Anlagenführer steht am Ende deiner zweijährigen Ausbildung an und überprüft alle wichtigen Kenntnisse und Fertigkeiten, die du dir angeeignet hast.

In diesem Ratgeber erfährst du, wie die Prüfung aufgebaut ist, welche schriftlichen und praktischen Teile dich erwarten, und welche Themenbereiche besonders wichtig sind. Außerdem findest du einige Beispielfragen mit Lösungen, um dich auf die Prüfungsaufgaben vorzubereiten. Lies weiter, um bestens informiert in deine Abschlussprüfung zu gehen!

Du musst in beiden Bereichen mindestens ausreichende Leistungen erbringen, um die Prüfung insgesamt zu bestehen. Die schriftliche Prüfung überprüft dein theoretisches Wissen in verschiedenen Fächern, während die praktische Prüfung demonstriert, dass du dein Können an echten Maschinen und Anlagen anwenden kannst. Im Folgenden erklären wir dir beide Teile im Detail.

Schriftliche Abschlussprüfung Maschinen- und Anlagenführer

In der schriftlichen Prüfung erwarten dich Aufgaben aus drei Prüfungsbereichen: Produktionstechnik, Produktionsplanung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo). Für jeden Bereich gibt es einen separaten Testabschnitt. Insgesamt dauert die schriftliche Prüfung etwa 3 ¾ Stunden. Die Aufteilung sieht typischerweise so aus:

  • Produktionstechnik: ca. 120 Minuten
  • Produktionsplanung: ca. 60 Minuten
  • Wirtschafts- und Sozialkunde: ca. 45 Minuten

Der Teil Produktionstechnik nimmt also rund die Hälfte der Zeit (und Punkte) ein, Produktionsplanung etwa ein Drittel und WiSo circa ein Fünftel. In diesen Prüfungen bearbeitest du praxisbezogene Aufgaben und Fragen, meist in Form von Multiple-Choice-Aufgaben und gelegentlichen offenen Aufgaben. Oft beziehen sich die Fragen auf Situationen aus dem Arbeitsalltag eines Maschinen- und Anlagenführers. Es können auch einfache Rechenaufgaben vorkommen – zum Beispiel das Berechnen von Stückzahlen oder Zeiten für die Produktion.

Im Bereich WiSo werden allgemeine Themen aus der Arbeitswelt abgefragt, wie etwa Rechte und Pflichten in der Ausbildung, Arbeitsrecht, Sozialversicherungen oder wirtschaftliche Grundbegriffe. Die schriftliche Prüfung verlangt von dir also sowohl fachspezifisches Wissen als auch allgemeines Verständnis der Berufswelt. Plane dir genügend Zeit zum Lernen aller drei Bereiche ein, mit Schwerpunkt auf der technischen Fachkunde.

Praktische Abschlussprüfung

Im praktischen Teil der Prüfung musst du zeigen, dass du die Arbeit an Maschinen und Anlagen sicher beherrschst. Die praktische Prüfung dauert bis zu 7 Stunden und findet in der Regel an einem Tag statt. In dieser Zeit führst du eine bis zwei praktische Aufgaben durch. Welche Aufgaben genau auf dich zukommen, hängt etwas von deinem betrieblichen Schwerpunkt ab – die Prüfung wird also an die Fachrichtung (z.B. Metall-, Lebensmittel-, Textiltechnik usw.) angepasst. Die Struktur ist jedoch für alle gleich:

Typische Aufgabenarten in der praktischen Prüfung sind zum Beispiel:

  1. Einrichten, Inbetriebnehmen und Bedienen einer Maschine oder Anlage – Das heißt, du richtest eine Maschine für die Produktion ein (z.B. Teile spannen, Einstellungen vornehmen), nimmst sie in Betrieb und lässt eine Produktionsserie laufen.
  2. Umrüsten einer Maschine und anschließend Bedienen – Hier baust du eine Maschine von einem Produkt auf ein anderes um (Werkzeuge wechseln, Maschine neu einstellen) und fährst danach die Produktion hoch.
  3. Durchführen einer vorbeugenden Instandhaltung – Dabei führst du Wartungs- oder Reparaturarbeiten an einer Anlage durch (etwa Schmieren, Teile austauschen, Einstellungen überprüfen) und nimmst die Anlage anschließend wieder in Betrieb, um die Funktionsfähigkeit zu testen.

Ablauf der praktischen Prüfung:

Bevor du loslegst, bekommst du Zeit für die Planung:

Du liest die Arbeitsaufgabe, planst die Arbeitsschritte, wählst benötigte Werkzeuge, Materialien und Prüfmittel aus und erstellst einen Ablaufplan.

Anschließend führst du die Aufgabe praktisch durch. Während der Durchführung musst du auch auf Qualitätskontrolle achten – z.B. Maße von Werkstücken prüfen oder das Ergebnis deiner Arbeit messen – und die Ergebnisse dokumentieren (häufig in einem Arbeitsprotokoll oder Prüfprotokoll).

Natürlich wird großer Wert darauf gelegt, dass du alle Sicherheitsvorschriften einhältst und sauber sowie effizient arbeitest. Die Prüfer beobachten, ob du z.B. Schutzausrüstung trägst, Sicherheitsabschaltungen beachtest und allgemein umweltbewusst und sicher arbeitest.

Fazit zur praktischen Prüfung als Maschinen- und Anlagenführer

In der praktischen Prüfung zeigst du insgesamt, dass du selbstständig Arbeitsabläufe planen und umsetzen kannst. Dazu gehört auch, technische Unterlagen (wie Zeichnungen, Arbeitspläne oder Bedienungsanleitungen) richtig zu nutzen. Wenn du fertig bist, besprichst du mit den Prüfern meist kurz dein Ergebnis – sie können Nachfragen stellen zu den durchgeführten Arbeiten (eine Art kurzes Fachgespräch, falls etwas unklar ist). Keine Sorge: Wenn du in der Ausbildung geübt hast, Maschinen einzurichten, zu bedienen, umzurüsten und zu warten, solltest du die Aufgaben gut bewältigen können.

Wichtige Themenbereiche und Inhalte in der Prüfung

Bei der Vorbereitung auf die Abschlussprüfung solltest du die wichtigsten Themengebiete kennen, die abgefragt werden. Im Folgenden ein Überblick über die zentralen Bereiche und Inhalte, die im schriftlichen und praktischen Teil typischerweise vorkommen:

Maschinen und Anlagenführer Prüfung

Produktionstechnik:

Hier geht es um dein technisches Fachwissen. Du solltest technische Unterlagen lesen können (z.B. Zeichnungen, Stücklisten), die Eigenschaften von Werkstoffen kennen und passende Werkzeuge auswählen können. Auch die Funktion von Maschinen und Anlagen gehört dazu – also zu wissen, wie die wichtigsten Maschinenkomponenten arbeiten.

Ebenso werden Prüfverfahren und Messmittel ein Thema sein (z.B. Messschieber verwenden, Toleranzen prüfen) sowie verschiedene Fertigungstechniken in der Produktion. Kurz gesagt: Alles, was mit dem Herstellungsprozess und der Technik deiner Anlagen zu tun hat, ist in Produktionstechnik relevant.

Produktionsplanung:

Dieser Bereich umfasst die Organisation und Planung des Produktionsablaufs. Du musst zeigen, dass du Arbeitsschritte sinnvoll planen und die Reihenfolge festlegen kannst. Themen wie Qualitätssicherung spielen hier eine Rolle – z.B. Maßnahmen, um gleichbleibende Produktqualität zu gewährleisten, Prüfvorschriften oder Dokumentation wie Übergabeprotokolle.

Produktionsplanung:

Dieser Bereich umfasst die Organisation und Planung des Produktionsablaufs. Du musst zeigen, dass du Arbeitsschritte sinnvoll planen und die Reihenfolge festlegen kannst. Themen wie Qualitätssicherung spielen hier eine Rolle – z.B. Maßnahmen, um gleichbleibende Produktqualität zu gewährleisten, Prüfvorschriften oder Dokumentation wie Übergabeprotokolle.

Auch die vorbeugende Instandhaltung (Wartungspläne, regelmäßige Inspektionen) gehört dazu, damit Maschinenausfälle vermieden werden. Weiterhin können Fragen zu Produktionsanlagen gestellt werden, etwa wie man Maschinen optimal aufstellt oder umrüstet, und wie Materialfluss und Arbeitsicherheit im Betrieb berücksichtigt werden. Insgesamt dreht sich Produktionsplanung darum, die Produktion effektiv, sicher und umweltgerecht zu organisieren.

 

Wirtschafts- und Sozialkunde (WiSo):

In diesem Fachbereich werden allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen der Arbeitswelt geprüft. Dazu zählen zum Beispiel Rechte und Pflichten während deiner Ausbildung (aus dem Berufsbildungsgesetz), grundlegende Arbeitsrecht-Themen (z.B. Urlaubsanspruch, Arbeitszeiten, Kündigungsfristen) und das Sozialsystem (Krankenversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung).

Auch wirtschaftliche Grundbegriffe (Angebot und Nachfrage, Produktivität) oder Themen der Sozialkunde wie Arbeitsschutzgesetze und Mitbestimmung im Betrieb können vorkommen. Dieser Teil der Prüfung ist nicht spezifisch technisch, sondern soll sicherstellen, dass du dich im Berufsalltag zurechtfindest und deine Bürger- und Arbeitnehmerrechte kennst.

Beispielfragen aus der Abschlussprüfung (mit Lösungen)

Zum Abschluss findest du hier fünf realistische Prüfungsfragen mit Lösungen. Sie decken verschiedene Bereiche der Maschinen- und Anlagenführer-Prüfung ab und können dir helfen, dein Wissen zu überprüfen. Versuche doch einmal, jede Frage zuerst selbst zu beantworten, und schau dann zur Lösung:

Frage: Was musst du vor dem Einschalten einer Maschine unbedingt überprüfen?

Stelle sicher, dass die Maschine betriebssicher ist: Sind alle Schutzeinrichtungen (z.B. Abdeckungen, Not-Aus) korrekt angebracht und funktionsfähig? Befinden sich keine Personen im Gefahrenbereich? Außerdem prüfst du den Ölstand bzw. die Schmierung, die korrekte Werkzeugbestückung und ob eventuelle Fehlermeldungen an der Maschine vorliegen. Erst wenn die Maschine und das Umfeld sicher sind, darfst du sie einschalten.

Frage: Was bedeutet der Fachbegriff “Rüsten” im Produktionsprozess?

Rüsten bezeichnet das Um- und Einrichten einer Maschine für einen neuen Auftrag. Das heißt, du bereitest die Maschine auf die nächste Produktionsserie vor. Dazu gehören zum Beispiel das Wechseln von Werkzeugen oder Vorrichtungen, das Einstellen der Maschinenparameter (Maße, Drehzahl, Temperatur etc.) und das Justieren aller relevanten Teile, damit die Maschine anschließend das neue Produkt korrekt herstellen kann.

Frage: Wie kontrollierst du, ob ein hergestelltes Werkstück die geforderten Maße einhält?

Du führst eine Maßkontrolle mit geeigneten Prüfmitteln durch. Zunächst entnimmst du ein Werkstück (z.B. nach Produktionsbeginn oder nach dem Rüsten) und prüfst die vorgegebenen Maße. Dafür verwendest du Messwerkzeuge wie z.B. einen Messschieber, eine Messuhr oder Lehren, je nachdem was gemessen werden muss.

Frage: Berechne die durchschnittliche Stückzahl pro Stunde, wenn in einer 8-Stunden-Schicht insgesamt 240 Teile produziert werden sollen.

Bei 240 Teilen in 8 Stunden musst du pro Stunde im Durchschnitt 30 Teile herstellen (Rechnung: 240 Teile ÷ 8 Stunden = 30 Teile pro Stunde). Dieses einfache Rechenbeispiel zeigt, wie Produktionszahlen und Produktionszeit zusammenhängen. In der Prüfung können auch komplexere Berechnungen vorkommen, z.B. Maschinenlaufzeiten oder Materialbedarf, aber das Grundprinzip bleibt: du teilst die Gesamtstückzahl durch die Zeit oder umgekehrt, je nach Fragestellung.

Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung zum Erfolg

Die Abschlussprüfung als Maschinen- und Anlagenführer ist ein wichtiger Meilenstein auf Deinem Weg in die industrielle Berufspraxis. Sie prüft nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch Dein Verständnis für betriebliche Abläufe und Maschinenbedienung. Mit einer guten Vorbereitung kannst Du selbstbewusst in die Prüfung gehen und Deine Chancen auf ein erfolgreiches Bestehen deutlich erhöhen.

Um Dich optimal vorzubereiten, empfehlen wir Dir unseren Online-Testtrainer für die Prüfung als Maschinen- und Anlagenführer. Dort findest Du zahlreiche prüfungsnahe Übungsfragen, verständliche Erklärungen und kannst gezielt die Inhalte trainieren, die wirklich zählen. So gehst Du bestens vorbereitet in Deine Abschlussprüfung – Schritt für Schritt und in Deinem Tempo.

Wenn Du Dich noch breiter über technische Berufe informieren möchtest, wirf auch einen Blick auf unsere Beiträge zur Industriemechaniker Abschlussprüfung und zur Mechatroniker Abschlussprüfung – beide Ausbildungen bauen auf ähnlichen Grundlagen auf, gehen aber noch stärker in Richtung Mechanik bzw. Elektronik. Und falls Du bereits an Deine nächste Karrierestufe denkst, findest Du in unserem Beitrag zur Industriemeister Metall Prüfung alle Infos zur passenden Weiterbildung für angehende Führungskräfte in der Produktion.

Quellen

  • Industrie- und Handelskammer (IHK) – Informationen zur Abschlussprüfung Maschinen- und Anlagenführer/in
  • Verordnung über die Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer/in (Bundesgesetzblatt, Ausbildungsordnung)

Online Vorbereitung

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