Werkzeugmechaniker Abschlussprüfung – Prüfungsinhalte und Beispiele

Du möchtest dich optimal auf deine Werkzeugmechaniker Abschlussprüfung vorbereiten? Hier findest du Prüfungsfragen und alle Infos und Tipps zur Prüfung.

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Werkzeugmechaniker Prüfung

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Werkzeugmechaniker Prüfungsfragen Kurztest

Testumfang: 10 Fragen
Zeitlimit: 5 Minuten

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1 / 10

Welcher Werkstoffbezeichnung entspricht ein hochlegierter Werkzeugstahl?

2 / 10

Was bedeutet die Angabe 'H7' in einer Passungstabelle?

3 / 10

Was tritt auf, wenn eine zu hohe Vorschubgeschwindigkeit beim Fräsen gewählt wird?

4 / 10

Welche Bohrtiefe muss erreicht werden, um eine vollständige Durchbohrung bei einem Durchgangsloch mit Ø10 mm und einem Bohrer mit einem Spitzenwinkel von 118° zu gewährleisten?

5 / 10

In welcher Einheit wird die Zerspanungsleistung eines Werkzeugs gemessen?

6 / 10

Welche Emulsionen sind am besten für die Bearbeitung von Titanlegierungen geeignet?

7 / 10

Was führt zu einer Verringerung der Standzeit des Werkzeugs bei der Zerspanung?

8 / 10

Was ergibt sich bei einer Drehzahl von 1500 U/min und einem Werkstückdurchmesser von 80 mm?

9 / 10

Welche Drehzahl wird für einen Fräser mit 10 mm Durchmesser und einer empfohlenen Schnittgeschwindigkeit von 250 m/min benötigt?

10 / 10

Wofür steht G01 im G-Code der CNC-Programmierung?

Die Auswertung deines Testergebnisses läuft.

Komplettpaket

Die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker oder zur Werkzeugmechanikerin dauert dreieinhalb Jahre und endet mit der sogenannten gestreckten Abschlussprüfung. Dabei handelt es sich um ein zweistufiges Prüfungsverfahren, bei dem Teil 1 etwa zur Mitte der Ausbildung absolviert wird und Teil 2 am Ende. Die klassische Zwischenprüfung gibt es in dieser Form nicht mehr – sie wurde durch den ersten Teil der Abschlussprüfung ersetzt.

Werkzeugmechaniker Abschlussprüfung

Teil 1 der Abschlussprüfung

Dieser erste Teil findet in der Regel am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Ziel ist es, die grundlegenden beruflichen Fertigkeiten und Kenntnisse zu überprüfen, die du in den ersten Monaten der Ausbildung erworben hast. Der Prüfungsumfang umfasst eine komplexe praktische Arbeitsaufgabe, ein kurzes Fachgespräch und eine schriftliche Prüfung.

Die praktische Aufgabe besteht meist im Anfertigen oder Zusammenbauen eines Werkstücks oder Baugruppe anhand technischer Unterlagen. Im anschließenden Gespräch mit den Prüfern erklärst du deine Vorgehensweise und getroffene Entscheidungen. In der schriftlichen Prüfung wirst du zu Lernfeldern 1 bis 6 befragt – dazu zählen unter anderem das manuelle und maschinelle Bearbeiten von Werkstücken, das Warten technischer Systeme oder das Herstellen einfacher Baugruppen.

 

Teil 2 der Abschlussprüfung

Am Ende der Ausbildung folgt Teil 2 der Prüfung. Hier liegt der Fokus auf erweiterten Fertigkeiten und theoretischem Hintergrundwissen aus den Lernfeldern 7 bis 14. Zentraler Bestandteil ist ein umfangreicher betrieblicher Auftrag, den du entweder in deinem Ausbildungsbetrieb durchführst oder als zentral vorgegebene Aufgabe bearbeitest. Du dokumentierst deine Arbeit und stellst dich anschließend einem ausführlichen Fachgespräch.

Darüber hinaus legst du eine schriftliche Prüfung in drei Bereichen ab: Auftrags- und Funktionsanalyse, Fertigungstechnik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. In diesen Prüfungen werden technische Zusammenhänge, Fertigungsprozesse, Steuerungstechnik, Qualitätsmanagement und rechtliche Grundlagen abgefragt. Die Aufgaben setzen häufig voraus, dass du technische Zeichnungen interpretieren, Abläufe planen und Fachbegriffe korrekt verwenden kannst.

Prüfungsinhalte und Lernfelder in der Werkzeugmechaniker Abschlussprüfung

Der Rahmenlehrplan für Werkzeugmechanikerinnen und Werkzeugmechaniker ist in 14 Lernfelder untergliedert. Die ersten sechs Lernfelder bilden die Basis für Teil 1 der Prüfung. Hier lernst du unter anderem, wie man Werkstücke mit handgeführten Werkzeugen bearbeitet, einfache Maschinen nutzt und Baugruppen zusammensetzt.

In Teil 2 werden komplexere Inhalte geprüft, etwa das Arbeiten mit CNC-Maschinen, die Inbetriebnahme steuerungstechnischer Systeme oder das Herstellen von formgebenden Werkzeugoberflächen. Auch CAD/CAM-Verfahren und das eigenständige Planen technischer Projekte spielen eine Rolle.

Da sich viele Prüfungsaufgaben auf konkrete Arbeitsprojekte beziehen, wie z. B. Formentechnik, Stanztechnik oder Vorrichtungstechnik, wird ein breites Verständnis des gesamten Berufsfelds verlangt. Selbst wenn du im Betrieb auf eine Fachrichtung spezialisiert bist, musst du auch mit Inhalten aus anderen Bereichen vertraut sein.

Aufgabentypen in der Prüfung

Die schriftlichen Prüfungen beinhalten sowohl gebundene als auch ungebundene Aufgaben. Bei gebundenen Aufgaben handelt es sich meist um sogenannte Single-Choice-Fragen mit fünf Antwortmöglichkeiten, von denen nur eine richtig ist. Diese Werkzeugmechaniker Prüfungsfragen erfordern vor allem sicheres Faktenwissen.

Ungebundene Aufgaben dagegen fordern eigenständige Lösungen. Du beantwortest Fragen mit eigenen Worten oder führst vollständige Rechenwege durch. Bei diesen Aufgaben ist es besonders wichtig, strukturiert zu argumentieren und fachlich korrekt zu arbeiten – oft werden hier auch Teilpunkte vergeben.

Werkzeugmechaniker Prüfungsfragen mit Lösungen

Um dir einen konkreten Eindruck von den typischen Aufgabenformaten zu geben, findest du hier fünf Beispielprüfungsfragen – sowohl gebundene als auch offene Fragen – inklusive Lösungen:

1. (Gebunden)

Was bedeutet die Abkürzung CNC?


A) Control Number Calculation
B) Computerized Numerical Control
C) Central Network Code
D) Computer Neutral Curve
E) Core Numeric Command

Richtige Antwort: B) Computerized Numerical Control

2. (Ungebunden)

Nenne zwei Vorteile des Einsatzes von CNC-Maschinen in der Fertigung.

Lösung:

Hohe Wiederholgenauigkeit bei der Serienfertigung Automatisierbare, komplexe Bearbeitungsprozesse

3. (Gebunden)

Welche Aussage über Passungen trifft zu?


A) H8 ist ein Wellenmaß
B) Passungen betreffen nur Längenmaße
C) Eine Übergangspassung liegt zwischen Spiel- und Presspassung
D) Passungen gelten nur für Bohrungen
E) Passungen sind bei Formteilen irrelevant

Richtige Antwort: C) Eine Übergangspassung liegt zwischen Spiel- und Presspassung

4. (Ungebunden)

Welche Maßnahmen sind beim Arbeiten mit Werkzeugmaschinen zur Unfallvermeidung wichtig? Nenne zwei Beispiele.

Lösung:

  • Tragen von Schutzbrille und Sicherheitsschuhen
  • Kontrolle und Verwendung von Schutzeinrichtungen (z. B. Not-Aus)

5. (Gebunden)

Wer gilt nach dem BGB als beschränkt geschäftsfähig?


A) Volljährige Personen
B) Kinder unter 7 Jahren
C) Personen mit Schwerbehinderung
D) Jugendliche zwischen 7 und 17 Jahren
E) Alle Auszubildenden

Richtige Antwort: D) Jugendliche zwischen 7 und 17 Jahren

Fazit:

Die Werkzeugmechaniker Abschlussprüfung ist anspruchsvoll, aber mit einer gezielten Vorbereitung auf die Lernfelder, Aufgabenarten und Prüfungsstrukturen gut zu bewältigen. Wer frühzeitig beginnt, Theorie und Praxis zu verbinden, sich mit typischen Prüfungsfragen vertraut macht und auch die rechtlichen Grundlagen nicht vernachlässigt, kann mit einem erfolgreichen Abschluss rechnen.

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